Da ich nach 5 Jahren endlich mal wieder tauchen wollte, besichtigte ich an einem der naechsten Tage die Tauchbasis von Pacific Divers. Die Basis und die Ausruestung sah sehr gut aus, die Crew war sehr sympathisch und so buchte ich direkt fuer den Nachmittag einen Checktauchgang. Wenn alles klappte, wollte ich dann noch einige weitere Tauchgaenge buchen. Die Tauchlehrerin hieß Jo, war 37 Jahre alt und aus England. Sie war seit 6 Monaten auf Rarotonga und vorher 10 Jahre bei den Dahab Divers in Aegypten. Sie war sehr nett, genau wie die anderen beiden Maenner der Crew. Dann gab es noch Steve, den Besitzer und drei interne Mitarbeiter die fuer das Buero und die Ausruestung zuständig waren.
Weiterhin war da noch Denise, 21 Jahre alt, ein freundliches, froehliches Maedchen aus Deutschland. Sie machte auf der Basis ihren Divemaster, musste also viel lernen und auf den Tauchausfahrten ihre praktischen Pruefungen ablegen. Sie half der Crew und ging mit uns auch mal als Buddy zum tauchen. Nach Vorlage meiner Brevets musste ich dann einen Fragebogen (in englisch) beantworten und Denise war mir bei einigen Verstaendnisfragen behilflich. Jo stellte dann auch noch einige Fragen und nachdem sie anscheinend zufrieden war, stellten wir meine Ausruestung zusammen. Anzug, Weste, Flossen, Brille, Schnorchel und Lungenautomaten, sowie Flasche.
Nun fuhr ich mit Jo, Denise und noch einem jungen Mann mit dem Bus zum Strand. Mit voller Ausruestung ging es dann ins Wasser und nach einigen Metern musste ich dann unter Wasser verschiedene Uebungen wie Maske ausblasen, Wechselatmung, Tarieren usw. machen. Nachdem auch das alles gut funktionierte, ging es erstmal zurück zur Tauchbasis und nachdem wir neue volle Pressluftflaschen aufgeladen hatten mit dem Auto zum Hafen von Avarua.
Dort lag das Motorboot der Tauchbasis, mit dem zu den Tauchplaetzen gefahren wurde. Das Schiff wurde gemeinsam beladen und als alle an Bord waren, ging es aus dem Hafen hinaus zu dem heutigen Tauchplatz.
Nachdem wir unsere Ausruestung angelegt hatten, erklaerte Jo den bevorstehenden Tauchgang und dann ging es fuer mich endlich zum ersten richtigen Tauchgang nach 5 Jahren, etwas aufgeregt war ich schon.
Ich tauchte langsam am Ankerseil des Schiffes ab und der Druckausgleich klappte wunderbar. Jo schwamm voraus und Denise und ich gemeinsam als Buddys hinterher. Das Wasser war 26°C, die Sicht ca.25 m. Ohne Stress und ganz gemütlich drehten wir in ca. 16 m Tiefe unser Runden und ich genoss die Stille, die Korallen und die farbenfrohen Fische und begutachtete auch einen gesunkenen Anker.
Als ich nach ca. 40 Min. mein Signal gab, das ich nur noch 50 bar in meiner Flasche hatte, tauchten wir langsam bis auf 5m, machten dann 3 Min. den Sicherheitsstopp am Ankerseil und tauchten dann auf.
Zurueck auf dem Schiff tauschten wir uns begeistert über all das gesehene aus und nachdem wir zurück im Hafen waren, ging es dann zur Tauchbasis und ich buchte direkt fuer die naechsten Tage weitere Tauchgaenge und sogar noch einen Nachttauchgang.
Als ich dann im Hostal zurück war und begeistert von meiner Tauchtour erzaehlte meinte ein anderer Traveller, Jeff, ca. 32 Jahre alt, ein Inder und seit einigen Jahren in Kanada lebend, das er sich fuer den naechsten Tag auch zum Tauchen angemeldet hatte. Nun hatten wir natürlich erstmal ein sehr interessantes Gespraechsthema und gemeinsam ging es dann am naechsten Morgen zur Tauchbasis und dann wieder zum Hafen von Avarura und aufs Tauchschiff.
Beim ersten Tauchgang schwammen dann Jeff und ich zusammen als Buddy’s und es funktionierte toll. Auch Jeff bevorzugte ruhiges, gemuetliches Tauchen ohne Stress. Alles ansehen, nichts anfassen und da wir auch ziemlich den gleichen Luftverbrauch hatten, machten wir auch die naechsten Tage alle folgenden Tauchgaenge gemeinsam. Wir machten immer zwei Tauchgaenge pro Tag. Nachdem jeweils ersten Tauchgang fuhren wir mit dem Schiff weiter zum naechsten Tauchplatz und nach entsprechender Oberflaechenpause, ging es dann immer zum zweiten Tauchgang. Nur an einem Tag machten wir noch einen dritten Tauchgang, einen Nachttauchgang, bei dem dann ganz andere Fische wach und unterwegs waren.
Der Nachttauchgang war wieder eine tolle Erfahrung und ich war froh, das ich mich getraut hatte. Die folgenden Tauchgaenge wurden immer schoener, es klappte alles sehr gut. Abtauchen und Auftauchen ohne Ankerseil, Sicherheitsstopp, Austarieren und Druckausgleich, alles klappte immer besser. Jefff und ich achteten gegenseitig auf uns und es waren tolle Tauchgaenge. Wir tauchten zwischen 18 und 30 m Tiefe, Tauchzeiten waren zwischen 40 und 45 Min. Wir hatten immer ca. 26°C Wassertemperatur und zwischen 10 und 30 m Sicht. Wir tauchten zu einem Wrack, sahen Triggerfische, Parrotfische, Zebrafische, Octopusse, White Reef Sharks, Muraenen und vieles, vieles mehr.
Auch der Spass kam ueber Wasser nicht zu kurz, es waren alles sehr nette Taucher, eine tolle Crew und ich kann die Tauchbasis nur empfehlen.
Nach dieser tollen Erfahrung nahm ich mir vor, nicht wieder 5 Jahre bis zum naechsten Tauchurlaub zu warten.