Montag, 30. Mai 2011

Central Otago - Christchurch - Blenheim - Wellington - Auckland

Start war heute bereits um 06:45h um Gitta, Lucy, Laura und Matt rechtzeitig am Flughafen Christchurch abzuliefern, da fuer sie die Tour hier beendet war. Weiter nach Auckland reisten nur Romina, Emma, David, Andrew und ich, also nur die, die auch von Auckland gestartet waren.


Es ging entlang der Kueste, aber leider regnete es ueberwiegend. In einer der wenigen trockenen Phasen hielten wir wieder in Kaikoura und dort an einer Bucht, an der viele Seeloewen zu sehen waren und es gelangen auch einige schoene Fotos.



Endlich erreichten wir den Airport in Christchurch und verabschiedeten die vier. Vorgestern hatten wir erfahren, fuer uns ging es jetzt aber nicht nach Picton und von dort zurueck mit der Faehre nach Wellington, sondern wir fuhren nach Blenheim und flogen von dort nach Wellington. Als Grund wurde uns genannt, wir wuerden mit dem Bus erst die letzte Faehre erreichen und kaemen dann zu spaet in Wellington an. Fuer mich war das kein Problem, aber Emma und Romina hatten noch mehr Angst im Flieger als auf einem Schiff, doch zum Glueck hatten sie ihreTabletten dabei. In Blenheim angekommen, noch schnell ein Foto der letzten 5 Musketiere und ab zum Airport.



Der Flughafen war sehr klein, hatte aber immerhin 2 Abfertigungsschalter und eine kleine Wartehalle. Dort mussten wir dann auch etwas laenger ausharren, denn unser Flieger kam erst von Wellington und hatte Verspaetung. Endlich durften wir in die Propellermaschine einsteigen (Platz fuer den Piloten und 7 Passagiere) und ab ging es.
Der Flug war ruhig, keine Probleme und dann landeten wir auch schon in Wellington.



































Hier wurden wir dann von einem neuen Bus und einem neuen Fahrer abgeholt, der uns am naechsten Tag 9 Std. nach Auckland bringen sollte. Er brachte uns zum gleichen Hostal, indem wir bereits auf der Hinreise uebernachtet hatten. Hier trafen wir auf eine Gruppe, die er von Auckland bis Wellington gebracht hatte und die am naechsten Tag zur Suedinsel fuhren.  Er fuehrte uns dann alle gemeinsam  in die Stadt zu einem Thairestaurant. Gemuetlich war es nicht, eher wie eine Wartehalle, so wie man die Restaurants teilweise aus Asien kennt, aber preiswert und das Essen war gut.  Romina, Emma und ich verabschiedeten uns direkt danach und gingen zum Hostal zurueck um dort noch das Internet zu nutzen.

Auch an diesem Tag wieder 06:45h Start, da wir die andere Reisegruppe zur Fahre bringen mussten  und ja  heute auch noch bis Auckland mussten.  Waehrend der Fahrt wurde das Wetter immer besser, es war trocken, die Sonne schien und wir sahen auch einen wunderschoenen Regenbogen.




Es ging wieder durch die schoenen gruenen Landschaften, die bei mir auf der Hinfahrt schon solchen Eindruck hinterlassen hatten, nur mit einigen Stopps fuer Kaffepausen in kleineren Orten. In einem dieser Orte konnten wir dann eine Darstellung des Wahrzeichen, den Kiwi bewundern. Ich  fand diesen Vogel nicht unbedingt huebsch und das andere Symbol  fuer Neuseeland, den Farn finde ich viel passender, denn den gibt es hier ueberall in allen Groessen und Schattierungen.




        
Ansonsten ging die Fahrt durchgehend bis Auckland und um 17:00h wurde ich als erste am Central YHA in Auckland abgesetzt. Nach einer kurzen Verabschiedung von meinen Reisegenossen (email- und facebookadressen hatten wir am Tag vorher bereits ausgetauscht) war meine grosse 23Tage-Tour durch Neuseeland beendet.

Alleine unterwegs mit dem PKW, Bus oder Zug haette ich in der Zeit nie soviel gesehen und auch wenn die Busfahrt manchmal lang und anstrengend war, brauchte ich zumindest nicht fahren. Ich habe viele schoene Ecken von Neuseeland gesehen und wuerde nur auf die letzten 2 Tage (nur Busfahrt) verzichten und lieber von Christchurch nach Auckland einen Flieger nehmen. Die Unterkuenfte waren ueberwiegend gut, Fruehstueck konnte man abhaken, Dinner war meistens gut.
Was nicht sehr angenehm war, war die staendig wechselnden Fahrer bzw. Guids, hatte man sich gerade an jemand gewohnt, wurde wieder gewechselt.  Natuerlich war es fuer mich nicht immer einfach in einer grossen Gruppe (und das als Gesichtsaelteste) gemeinsam zu reisen, aber mit etwas Toleranz und ein paar Kompromissen ging es dann doch ganz gut und ich hatte auch viel Spass mit der Gruppe.


Nun checkte ich erwartungsvoll im YHA ein. Ich freute mich auf mein schoenes Einzelzimmer mit Bad, das ich ja fuer die ersten 2 Naechte (98NZD/Nacht) vorab gebucht hatte. Als ich dann mein Zimmer betrat, dachte ich, ich bin im falschen Film. Das Zimmer hatte keine Fenster, sondern nur unter der Decke 2 Fensterluken, also musste man staendig Licht anhaben.  Ich liess mein Gepaeck im Zimmer stehen und  ging sofort wieder zur Rezeption. Das junge Maedchen dort bot mir dann ein anderes Zimmer mit Fenster,  aber ohne Bad zum gleichen Preis an. Das lehnte ich aber ab und nervte solange, bis ein anscheinend "hoeherer" Manager dazukam und mir nach langem hin und her das Appartment im Haus (regulaer 120NZD/Nacht) fuer 100NZD anbot. O.K., die 4NZD fuer 2 Naechte konnte ich verschmerzen, aber am naechsten Tag wuerde ich mich sofort nach einem anderen Quartier umsehen.

Ich zog dann mit meinem Gepaeck in ein wirklich schoenes Appartment um. Wohnzimmer mit Fernseher, Radioanlage, und offener Kueche mit allem ausgestattet. Weiterhin grosses Schlafzimmer mit Doppelbett und Schraenken und auch ein  sehr schoenes grosses Badezimmer.  Wohnzimmer und Schlafzimmer hatten runderum eine grosse Fensterfront, somit genug Licht. Als erstes holte ich dann aus dem Gepaeckaufbewahrungsraum meinen dort eingestellten Rucksack und raeumte  Rucksack und Reisetasche komplett aus. Was sauber war, kam in den Schrank und mit allem anderen verschwand ich erstmal in der Laundry. Ich setzte direkt 2 Maschinen in Betrieb und jetzt noch schnell zum Supermarkt und Bottleshop um den Kuehlschrank zu fuellen. Inzwischen war die Waesche fertig, die musste dann nur noch in den Trockner und in den Schrank eingeraeumt werden, Feierabend fuer heute.
Nach einer nun wohlverdienten (und notwendigen) Dusche machte ich es mir in meinem Wohnzimmer gemuetlich und genoss einen ruhigen Abend.




Freitag, 27. Mai 2011

Internet auf den Cook Islands

Sorry Leute, leider ist es mit dem Internet weder auf Rarotonga noch auf Aitutaki so einfach. Entweder hatte das Hotel nur 1 Laptop fuer alle Gaeste (bitte anmelden), oder das Internet funktionierte mal wieder nicht.

Ich bin jetzt (27.05.) zurueck auf Rarotonga bis zum 12.06. und hoffe, in dieser Zeit einigermassen aufzuholen. Habe damit heute schon mal angefangen (sitze seit 11:15h am Computer, werde jetzt aber nach 3 Std. Feierabend machen und die Sonne geniessen). Ich denke es geht die naechsten Tage voran. Vor meinem Hostal ist zum Glueck ein Internetcafe mit 5 Computern, allerdings nur von 09:00h bis 16:00h geoeffnet, muss als die beste Tageszeit dafuer nutzen. Preise sind auch nicht schlecht, Stunde 12NZD und speziell das laden der Fotos dauert ewig. Aber trotzdem ziehe ich es durch und freue mich weiterhin ueber jeden Kommentar oder jede email von Euch.

Doubtful Sound - Central Otago

Am naechsten Morgen wurden bereits um 06:30h die Maschinen gestartet, Fruehstueck von 07:00-08:00h
und waehrend unseres diesmal sehr reichhaltigen Fruehstuecks (Eier, Schinken, Wuerstchen, Bohnen, Jouhgourt, Obst - natuerlich auch Toast und Marmelade -) ging die Fahrt bereits wieder zurueck zum Deep Cove.  Von da in umgekehrter Reihenfolge zurueck, mit dem Bus ueber den Wilmot Pass, dann mit dem Wassertaxi nach Manapouri und dann weiter mit unserem Reisebus.
Diese Tour war trotz der "Sandfliegen" eine wunderschoene Tour und kann ich jedem empfehlen.


Jetzt ging es wieder weiter mit unserem Bus, in die Otage Region, wo man die Ueberreste des Goldrausches und die ersten europaeischen Siedlungen kennen lernen sollte. Die Fahrt ging vorbei an vielen schoenen Seen, und wieder durch wunderschoene Landschaften an denen auch diverse Fotostopps gemacht wurden.




Leider wurde die letzte Strecke durchgefahren, da um 18:00h in einer Eishalle (das einzige interessante im Ort) fuer uns fuer 1 Std.Curling angemeldet war.  Um ca. 17:00h erreichten wir das Royal Hotel in Central Otage, indem wir Quartier nahmen. Der Ort und das Hotel sahen leider so aus, als wenn die Zeit vor 100 Jahren stehen geblieben war, bzw. das Hotel war schrecklich. Es war alt, ungemuetlich und schmutzig. Dies war die schlechteste Unterkunft auf der ganzen Tour.


Um 18:00h ging es mit dem Bus zur Curlinghalle und nachem wir eingekleidet wurden (Ueberzieher fuer die Schuhe auf dem Eis, Muetzen und Handschuhe), eine Kurzeinweisung erhielten, durften wir auf Eis.
Wir wurden in 4 Mannschaften aufgeteilt, 2 spielten immer auf einer Bahn gegeneinander. Zuerst war es schon merkwuerdig, diese komische Scheibe auf den Weg ueber die Eisbahn zu bringen, oder mit eine Art Besen vor dem Curl zu versuchen auf die Richtung oder Geschwindigkeit einzuwirken, aber es brachte dann doch ziemlich viel Spass und wir merkten die Kaelte garnicht mehr.

Hiernach ging es zurueck ins Hotel zum Abendessen. Es gab heute fuer alle das gleiche Gericht, Lasagne.
mit Salat und Pommes Frites. Nicht ganz mein Geschmack, aber es passte zum Hotel. Nachdem Essen zogen wir uns in unseren Fruehstuecksraum zurueck, spielten noch einige Runden Karten und dann ging es in die Betten.

Am naechsten Morgen ging es um 08:00h weiter, auf dem Weg nach Christchurch sollten wir nun endlich etwas von diesem alten Trail waehrend des Goldrausches zu sehen bekommen. Das hiess, es war eine Mountainbiketour an der ehemaligen Bahnstrecke des "Otage Gold Heritage Trail" angesetzt, die zwischen 8 und 22 km lang sein sollte. Da ich nicht wusste, was das fuer eine Strecke wird (bergauf? bergab? was sagt meine Raucherlunge dazu?) hatte ich mich vorsichtshalber fuer die 8km-Strecke geautet. Als wir aber an diesem Morgen starteten, goss es in Stroemen!!!

Bereits nach ca. 30 Min. lieferte uns unser Busfahrer bei einer Huette ab, an der wir die Raeder in Empfang nehmen sollten. Ich streikte. Bei diesem Sauwetter lehnte ich es ab, selbst nur 8km zu fahren, ich wuerde im Bus bleiben. Alle anderen versuchten sich so gut wie moeglich gegen den Regen zu schuetzen, stiegen auf die Raeder und fuhren los, allerdings nur die 8km Strecke. Wir fuhren mit dem Bus zum Zielpunkt der Strecke, um sie dort um sie dort einzusammeln. Als die ersten ankamen, sahen sie aus wie aus dem Wasser gezogen und vollgespritzt mit Schlamm.


Mit ihren Wasserflaschen versuchten sie sich gegenseitig  wenigstens die Regenjacken etwas zu saeubern um die Jacken dann im Trailer zu verstauen. Dann stuerzten sie nur noch in den Bus um sich trockene Kleidung anzuziehen. War anscheinend doch nicht so verrueckt von mir, die Tour nicht mitzumachen. Der Busfaher wollte eigentlich die Raeder im Bus mit zuruecknehmen und abliefern, aber anscheinend wollte er diesen Schmutz auch nicht in seinem Bus haben und telefonierte dann, damit die Raeder mit einem Trailer abgeholt wurden.

Als dann sich alle "trocken gelegt" hatten, ging die Fahrt weiter, wobei bis auf kurze Pausen es den ganzen Tag weiter regnete. Zwischendurch stoppten wir bei einem grossen Supermarkt, da wir heute fuer unser Dinner und am naechsten Tag fuers Fruehstueck selbst sorgen mussten. Als alle ihre Einkaeufe besorgt  hatten, ging es weiter bis ca. 165 km vor Christchurch. Wir nahmen Quartier, mitten im Busch, in einer landschaftlich sehr schoen gelegenen Lodge, der Rangitata-Rafting-Lodge, nur bei dem Schweinewetter hatten wir nicht sehr viel davon. Das Haus war aber sehr schoen, ein grosser Aufenthaltsraum. gemuetliche Sitzecken, Fernseher, DVD-Player und Kamin. Weiterhin eine grosse Aussenterasse, auf der David von Lucy eine neue Frisur verpasst bekam.


Nachdem wir unser Abendessen bereitet hatten, versammelten wir uns alle gemeinsam vor dem gemuetlichen Kamin und sahen uns von allen Teilnehmern die jeweilige DVD ihrer Aktivitaeten wie Fallschirmspringen, Bungeejumping, usw. an. Danach sahen wir uns noch die DVD "Die Beach" an und beendeten damit den letzten gemeinsamen Abend, denn am naechsten Tag wuerden uns in Christchurch am Flughafen die ersten vier aus unserer Gruppe verlassen, da sie nicht mit uns bis Auckland fuhren.









Dienstag, 17. Mai 2011

Queenstown - Manapouri - Wilmot Pass - Deep Cove - Doubtful Sound

Nachdem ich eine relativ ruhige Nacht verbracht hatte, ging es mir Morgens etwas besser. Erst nach 09:00h verliess ich mein Bett und machte mir Fruehstueck. Das Haus war fast leer, fast alle waren bereits zu den gebuchten Aktivitaeten ausser Haus. Ich genoss die Ruhe, denn so ganz fit war ich noch nicht und die vielen Tabletten halfen zwar gegen die Schmerzen, aber irgendwie stand ich auch etwas neben mir.
So machte ich mich dann erstmal mit meiner Waesche auf den Weg zur Laundry und hatte dort auch alle Maschinen fuer mich. Nachdem ich dann alles durch den Trockner gejagt hatte und wieder eingeraeumt hatte (dies war die erste Unterkunft, in der es sogar Kleiderschraenke und Schubladen im Zimmer gab), machte ich mich auf den Weg in die Stadt.

An der Rezeption der Lodge wurde mir ein Kodakladen in der Stadt genannt, der von der Kamera Fotos auf CD und DVD brennen wuerde. Das hatte ich vor, denn beide Speicherkarten waren voll, keine Chance mehr fuer weitere Fotos.  Im Geschaeft gab ich meine beiden 8GB-Karten ab und vereinbarte fuer 100NZD die Kopien der Fotos auf DVD. Es wuerden von der Menge der Fotos 4  DVD's werden und eine kostete 25NZD. Das ganze sollte ca. 3 Std. dauern, wuerde aber schneller gehen, wenn ich helfen wuerde.

Helfen hiess, als die Fotos von der Speicherkarte auf den Bildschirm kopiert waren, musste ich die Fotos bearbeiten,  also im oder gegen den Uhrzeiger drehen, je nachdem wie das Foto auf der DVD zu sehen sein sollten. Als ich das bei beiden Karten gemacht hatte, zeigte sich bei der zweiten Karte aber immer ein Fehler.
Das ganze wurde nochmal gestartet, Fotos von mir nochmal bearbeitet und ....wieder der gleiche Fehler.
Jetzt meinte die Angestellte, leider ein Problem mit der Karte, ich koennte man ruhig einen Kaffee trinken gehen, sie wuerde das klaeren. Rueckkehr reicht in ca. 2 Std.





















Nachdem ich etwas bummeln war und zurueck in den Laden kam, wurden mir 3 DVD's ueberreicht, auf denen voellig unsortiert und vom Datum durcheinander die Fotos einer Karte und ein Teil der anderen Karte waren. Diesmal bediente mich die Chefin, sie entschuldigte sich wortreich, meinte aber eine der Karten waere defekt und bot mir an, mir mein Geld zurueckzugeben und es in einem anderen Geschaeft zu probieren.  Falls ich evtl. eine neue Karte dazu kaufen will, wuerde sie mir die guenstiger lassen.

Eigentlich wollte ich das ja nicht, aber ich konnte auch auf keiner der Karten Fotos loeschen, was nun?
Also habe ich dann doch eine neue Karte, diesmal mit 16GB gekauft und hoffe, damit wirklich fuer die restliche Zeit auszukommen. Die Karte kostete 199NZD!!! Ich zahlte noch 70NZD zu meinen bereits bezahlen 100NZD dazu (Sonderpreis) und erhielt die 3 DVD's gratis dazu.

Inzwischen war es schon 18:00h und ich ging erstmal zurueck zur Lodge. Die meisten anderen waren auch zurueck und hockten vorm Fernseher im Wohnzimmer. Die neuesten Nachrichten!! Bin Laden ist tot und Tornado in Auckland. Das gab Gespraechsstoff. Es hatten sich alle verabredet heute Abend Queenstown unsicher zu machen und da es mir einigermassen gut ging, schloss ich mich der Gruppe an. Um 19:00h ging es dann in die Stadt.  Wir suchten verschiedene PUBS auf, teilweise sehr urig, z.B. in der einen hingen an den Waenden ueberall Geweihe und es gab die Moeglichkeit auf einen Bullen zu reiten. Natuerlich mussten das einige ausprobieren (ich verzichtete darauf) und es war schon sehr lustig. Als wir dann noch in einer Disco mit Karaoke landeten verabschiedete ich mich und bin zurueck zur Lodge.


Am naechsten Morgen Kontrolltermin um 09:30h beim Zahnarzt, er war soweit zufrieden. Ich muss nur nach meiner Rueckkehr in Deutschland direkt zu meinem Zahnarzt, damit er den verschlossenen Zahn wieder oeffnet und ihn weiter behandelt. Jetzt erhielt ich auch meine beiden Rechnungen und nochmal ein Rezept mit Antibiotika "vorsichtshalber".

Dann testete ich in einem Internet Shop ob ich meine Fotos der zweiten Karte auf meinen USB-Stick kopieren konnte, aber auch mit Hilfe des Personals gelang es nicht. Die Karte hat wohl wirklich einen defekt. Jetzt ging es zurueck zur Lodge, ich packte schon mal meine Reisetasche neu und auch mein kleines Gespaeck fuers Schiff (nur Waschzeug, Nachtzeug und Waesche zum wechseln), denn am naechsten Tag ging es zum Doubtful Sound und wir wuerden auf dem Schiff uebernachten.

Auch die anderen waren von ihren heutigen Aktivitaeten wieder zurueck und nachdem sich alle mehr oder weniger mit Abenessen versorgt hatten, wurde mir wieder ein neues Kartenspiel beigebracht und wir sassen gemuetlich zusammen und spielten gemeinsam Karten.



Ueber dem Fluss und den Berghaengen liegt ueberall Nebel als wir Queeenstown am naechsten Tag um 08:45h verliessen.Wir fuhren wieder durch landschaftlich wunderschoene Gegenden nach Manapouri, 170 km von Queenstown und 22 km vom Te Anau entfernt. Am Anlegesteg warteten wir zusammen mit noch ca.15 Leuten auf unser Wassertaxi und hatten den ersten Kontakt mit den vielen kleinen Fliegen, die uns auch im Doubtful Sound bei einer Kajaktour staendig begleiteten und leider auch viele Stiche hinterliessen. Dann ging die Fahrt mit dem Wassertaxi ueber den mit vielen Inseln bestueckten Lake Manapouri und dann gemeinsam weiter mit dem Bus ueber den Wilmot Pass durch den Regenwald zur Deep Cove, wo wir dann das Schiff fuer die Fahrt ueber den Doutful Sound bestiegen.







Der Doubtful Sound ist der zweitgroesste der 14 Fjorde des Fiordland-Nationalparks und ist dreimal so lang wie der Milford Sound  und ist an seiner tiefsten Stelle 430 m tief. Wenn man Glueck hat, kann man auf der Tour auch vor allem Delfine und Robben sehen. Die Delfine hatten anscheinend keine Lust uns Gesellschaft zu leisten aber einige Robben haben wir auf der Fahrt gesehen, leider zu weit weg fuer vernuenftige Fotos. Nachdem wir das Schiff bestiegen, erhielten wir erstmal unsere Quartiere im untersten Deck zugeteilt. Natuerlich gab es in den Decks darueber auch 2Bett-Kabinen mit Bad, aber bei uns sah es etwas anders, aber total urig aus. Als wir die Treppen runterkamen waren zuerst links und rechts Duschraeume mit einzelnen Duschkabinen und auch die Toiletten. Dann kamen wir in einen grossen Raum,  links und rechts an den Waenden waren nur durch einen Vorhang abgeschirmt die "Kabinen". Auf jeder Seite 4 und in jeder waren jeweils rechts und links 2 Kojen uebereinander. Sah aber sehr gemuetlich aus. Nachdem wir uns eingerichtet hatten ging es wieder hoch in den Salon. Der war sehr gross, hatte viele Sitzecken mit Tischen, eine kleine Bar und ein Bereich an dem Abends das Buffet aufgebaut wurde.
Inzwischen hatte das Schiff abgelegt und fuhr langsam den Fjord entlang. Der Fjord war traumhaft, wir konnten garnicht aufhoeren zu fotografieren.




Nachdem der Kapitaen uns begruesste, sich und seine Mannschaft vorstellte, konnte man sich entweder mit einem Motorboot etwas durch die Gegend fahren lassen, oder mit einem Guide eine Kajaktour machen. Das Schiff ankerte, die Kajaks wurden zu Wasser gelassen und unsere Truppe startete fast komplett auf die Tour. Wir paddelten fast eine Stunde bis an die Felsen heran, teilweise in sehr flachen Wasser. Bei einem Stueck mussten wir sogar aussteigen um den Kajak ueber die Steine zu ziehen, das gab richtig viele Fliegenstiche an den Fuessen und Beinen. Endlich wieder beim Schiff zurueck, dauerte es auch nicht mehr lange und Abendessen war angesagt. Es gab ein richtig tolles Buffet, so gut hatte ich auf der ganzen Tour noch nicht gegessen, nach ein/zwei Bier und einer gemeinsamen Kartenrunde ging es dann in die Kojen.






Mittwoch, 11. Mai 2011

Makarora - Ankunft in Queenstown

Nachdem ich die Nacht trotz Schmerztabletten kaum schlafen konnte, wunderte ich mich eigentlich nicht, als ich mich nach dem Aufstehen im Spiegel betrachtete. Meine linke Wange war so stark geschwollen, das mein Gesicht ganz schief war, ich sah aus wie Quasimodo. Leider hatten wir bis Queenstown noch eine ganz schoene Tour vor uns, diverse Fotostopps am Lake Wanaka, Lake Hawea und noch weitere waren vorgesehen. Am Nachmittag war noch ein Stopp vorgesehen, bei dem zwei von uns (David und Matt) sich zum Bungee Jumping von einer Bruecke angemeldet hatten. Also, Schmerztabletten schlucken und Zaehne (hi, hi) fest zusammen beissen. Ich sprach unseren Guide an und bat ihn zu telefonieren und vom Hostal in Queenstown klaeren zu lassen, wo und wann ich heute am Sonntag einen Termin beim Zahnarzt bekommen kann und dort auch direkt einen Termin fuer mich zu vereinbaren. Bis Montag konnte ich leider nicht warten, 1. Mai hin oder her. Schliesslich war das ja auch irgendwie sein Job und er versprach mir, sich darum zu kuemmern.

Um 09:00h ging die Fahrt dann los und die Landschaft (und die Tabletten) liessen mich die Schmerzen fast vergessen, es war einfach nur schoen. Wir hatten wieder tolles Wetter und es gab auch schoene Fotos.



Am Nachmittag dann der Stopp zum Bungee Jumping, es war schon verrueckt, als die beiden am Seil von einer 70m hohen Bruecke sprangen, sah aber auch toll aus. Ich muss dass aber nicht haben, auch ohne Zahnschmerzen nicht.





















Da ich noch nichts vom  Guide gehoert hatte, nervte ich ihn, was mit meinem Zahnarzttermin denn nun waere.  Nun erzaehlte er mir, nach Ankunft in Queenstown haette ich um 16:30h einen Termin beim Zahnarzt und sobald wir unser Quartier aufgesucht haben, bringt er mich hin (schoen, dass ich nachgefragt hatte).

Endlich erreichten wir gegen 15:30h Queenstown und fuhren zuerst wieder ein Tourcenter an. Wir wuerden 3 Naechte in Queenstown bleiben und die naechsten 2 Tage waren frei, es gab nichts organisiertes, aber wie immer, ganz viel optional. Hier konnte wirklich alles gebucht werden, Parasailing, Sky Diving, Hang Gliding, Gondelfahrten, Wander- und Schiffstouren und vieles mehr. Die anderen buchten fleissig ihre Touren am Counter, aber endlich fuhren wir doch zu unserer Unterkunft.




Queenstown liegt an einem Flussarm mit einem kleinen Hafenbereich und ist umrahmt von Berghaengen an denen die Haeuser und Appartements wie kleinere und auch grosse Schachteln kleben. Sehr schoen und malerisch, alles in den buntesten Farben des Herbstes. Das Stadtzentrum mit vielen Einkaufsstrassen , Cafes und Restaurants sah auch sehr ansprechend aus.

Wir waren in der Pinewood Lodge untergebracht, etwas einen Berg hinauf, nicht direkt im Stadtzentrum, aber in ca. 20-30 Min. Fussweg zu erreichen. Es waren alles unterschiedliche Haeuser in verschiedenen Groessen. Manche wohl nur fuer ca. 2 Personen, unser schoen gross und nett ausgestattet. Wir hatten fuer uns alle ein komplettes Haus. 6 DZ, grossen Sanitaerbereich, Wohnraum mit Kuechenzeile, Kuehlschraenke, Fernseher, netter Sitzecke und Terasse mit Grill. Hier konnte man sich wohlfuehlen, besonders bei 3 Tagen Aufenthalt und Selbstverpflegung. Diese Lodge empfehle ich gerne weiter, ich weis zwar nicht wie die kleineren Quartiere sind, aber unseres  war sehr gut.

Jetzt ging es aber endlich zum Zahnarzt, die anderen verabredeten sich um 19:00h in der Stadt in einem Restaurant, ich liess fuer mich aber erstmal alles offen. Zurueck in der Stadt wartete ich vor der Praxis des Arztes und er kam puenktlich zur vereinbarten Zeit. Nachdem der Arzt untersucht und geroentgt hatte, teilte er mir zwei Alternativen mit. Unter dem Zahn waere eine Entzuendung und es wuerde sich da eine grosse Eiterbeule befinden. Entweder er verschreibt mir nur wieder neu Antibiotika, und ich warte ab, ob es was nuetzt, oder er bohrt den Zahn von oben auf, saugt durch den Zahn den Eiterbeutel darunter ab, saeubert den Innenbereich des Zahns, fuellt dann durch den Zahn direkt Antibiotika ein und verschliesst den Zahn wieder.
(Sorry fuer die ausfuehrliche Beschreibung, musste aber sein). Natuerlich muesste ich dann auch die naechsten 5 Tage Antibiotika nehmen.
Das hoert sich natuerlich alles nicht sehr toll an und durch die Entzuendung wuerde es auch keine Betaeubungsspritzen geben, also was solls, es gab schon schlimmeres, da musste ich mal wieder durch.

Also nichts wie ran. Nach ca. 1 Std. hatte er die Arbeit beendet und ich kroch fast vom Stuhl.  Jetzt wollte ich nur noch meine Rezepte, Antibiotika, Schmerzmittel und noch Schlaftabletten, in die Apotheke und ins Bett. Die Rechnung die ich erhielt war dann auch entsprechend, 90NZD war Sonntagszuschlag (das ging eigentlich) aber insgesamt waren es dann 706NZD. Leider machte meine Barclay Mastercard wieder Probleme und nachdem der Doktor auch noch versucht hat das telefonisch zu klaeren, (sonst hat er ja fuer sowas seine Sprechstundenhilfe) war ich dann schon fast 2 Std. dort. Ich war nur noch genervt und wir verschoben die Bezahlung dann auf den Dienstag, an dem ich mit ihm einen Kontrolltermin vereinbart hatte, dann koennte ich den 2ten Termin (30NZD) auch gleich bezahlen. Dazu kommen natuerlich noch die Medikamente. Gut das ich zusaetzlich eine Krankenversicherung fuer den Urlaub abgeschlossen habe, so erhalte ich das Geld wenigstens zu Hause wieder.

Jetzt ging es nur noch in die Apotheke und ungeduldig wartete ich bis meine Tabletten mir abgezaehlt ueberreicht wurden. Vor der Tuer schnappte ich mir dann ein Taxi, den Berg rauf und nach der Tabletteneinnahme direkt ins Bett.  Zum Glueck wirkten die Tabletten und ich schlief die Nacht einigermassen durch.

Kaikoura - Franz Josef - Makarora

Mit wieder einem neuen  Fahrer, er nannte sich Warren (oder so aehnlich), ging es um 6:30h los. Der neue Fahrer war ca. Mitte 30 J. alt, sehr locker und sprach auch wieder ein sehr spezielles englisch, er hatte irgendwie immer die Wolldecke im Mund.  Er war sehr informativ. Bereits ab 07:00h fuetterte er uns mit vielen Informationen ueber NZ, die Maoris und die Geschichte der Einwanderer. Das nach den ersten 15 Minuten die halbe Mannschaft schlief oder ueber ihren eigenen MP3-Player Musik hoerte, stoerte ihn dabei wenig und er hielt tapfer fast 2 Std. durch.
Wir fuhren zuerst nach Christchurch und lieferten am Flughafen Angie ab, ihre Tour war vorbei und es waren nur noch 10 kleine Negerlein, die am Abend durch die Abreise von Andreas auf die dann endgueltige Resttruppe von 9 Personen reduziert wurde.Von der Stadt Christchurch selbst haben wir nichts gesehen, der Besuch dort war ja wegen des Erdbebens aus der Tour gestrichen worden.

Fuer uns ging es weiter zum Franz Josef Gletscher durch wieder wunderschoene Landschaften an der Westkueste entlang und wir ueberquerten die Suedalpen ueber den Arthur's Pass nach Franz Josef.


Wir ueberqueren den Arthur's Pass.
 


In Hokitika machten wir einen Stopp zum Lunch und hatten dabei die Moeglichkeit in der Stadt, die fuer ihre Jadekunst beruehmt ist, Souvenirs einzukaufen.Weiter ging es und immer wieder wechselten sich Seen und Berge miteinander ab, bis wir dann endlich in Franz Josef waren.






Nach Ankunft in Franz Josef suchten wir direkt das Buchungscenter fuer die optional angebotenen Touren auf. Es gab die Moeglichkeit eine Tagestour oder eine Halbtagstour auf den Gletscher, Eisklettern an den Gletscherhaengen oder Heli Hiking zu buchen. 5 andere und ich entschieden uns fuer die Tour mit dem Helikopter, d.h. Hin- und Rueckflug mit dem Heli auf den Gletscher und dort eine ca. 2 Std. dauernde Wanderung ueber den Gletscher. Natuerlich war das wieder das teuerste, die Tour kostete 375NZD, aber wann komme ich schon mal wieder so bequem auf einen Gletscher.

Die Touren starteten am naechsten Morgen und wir hofften nur auf schoenes Wetter. Nach einer kurzen Ortsbesichtigung, die sehr schnell zu Ende war, ging es dann ins Hostal. Auf der Gletschertour durften keine Jaens angezogen werden (saugen sich anscheinend zu sehr mit Wasser voll), stattdessen waren Shorts und darunter Leggins angesagt. Das hiess fuer mich, schnell nochmal in den Ort und Leggins kaufen, denn ich hatte keine mit. Das waren mal wieder zusaetzlich ca. 45NZD. Abends im dazugehoerigen Restaurant und PUB, sassen wir beim gemeinsamen Abendessen und diskutierten unsere verschiedenen Aktivitaeten fuer den naechsten Tag. Leider machte sich mein Zahn inzwischen wieder sehr stark bemerkbar und ich verschwand mit Schmerztabletten frueh ins Bett.



Am naechsten Morgen war beim Tourcenter um 08:45h check in. Es war strahlender Sonnenschein, die besten Aussichten fuer unsere Tour. Wir wurden mit Wanderstiefeln, Regenjacke, Muetze, Handschuhe, Bauchtasche und Stollen (ich weis leider nicht, wie die "Spikes" fuer Stiefel korrekt heissen) fuer die Stiefel ausgestattet. Nur Sonnenbrille und Fotoapparat durfte man mit in den Heli nehmen. Zusammen mit uns standen ca. 24 Leute fuer diese Tour bereit. In Gruppen zu fuenft wurden wir fuer den Flug eingeteilt und ich durfte leider nicht vorne sitzen, sondern musste natuerlich in die zweite Reihe (unter Beruecksichtigung der Gewichtsverteilung, leider logisch).






Das war  erst mein zweiter Flug mit einem Helikopter und es war wieder toll, ich hatte keine Probleme in dem kleinen Vogel, es sah einfach alles wunderbar von oben aus. Als wir den Gletscher ueberflogen und dann landeten, bedauerte ich, das wir schon angekommen waren. Nachdem alle Teilnehmer auf dem Gletscher abgesetzt waren, alle die Stollen unter den Stiefeln befestigt hatten, wurden wir in 2 Gruppen eingeteilt und jeweils ein Guide fuehrte seine Gruppe ueber das Eis .



Das Eis war wirklich wahnsinnig glatt und das Stueck vom Heli zur Sammelstelle ohne die Stollen unter den Stiefeln war sowas von glatt, zum Glueck war die Strecke nur kurz. Mit den Stollen unter den Stiefeln war es nach einigen Versuchen wie ein Spaziergang, trotzdem musste man bei einigen Eisspalten ganz gut aufpassen. Der Guide ging voran und bei steilen Stellen hackte er Stufen in das Eis auf denen wir ab- bzw. aufsteigen konnten. Das funktionierte ganz gut. Das Eis war teilweise wunderschoen weiss oder schimmerte blau, vielfach war es aber leider auch nur schmutzig und  grau. Die Kaelte spuerte ich so gut wie garnicht und als es nach 2 Std. wieder zum Heli ging,  bedauerte ich, das die Zeit schon vorbei war. Auch der Rueckflug im Heli war wieder sehr angenehm und entspannt landeten wir ca. gegen 12:30h wieder am Ausgangspunkt.
Jetzt noch die Ausruestung zurueckgeben und ab zum Hostal.  Den Nachmittag verbrachte ich mal wieder mit Waschmaschine und Trockner, dafuer war komplett alles sauber und fuer die naechsten Tage bereit.

Ueber eine traumhafte Strecke entlang an mehreren grossen Seeen ging es am 15ten Tag (30.04.11) ab 09:00h ca. 225 km Richtung Makarora am Mount Aspiring Nationalpark.


Es gab diverse Fotostopps, z.B. am Lake Matheson und auch an der Bruce Bay, dort lagen viele gestapelte und beschriftete Steine von Touristen. Natuerlich hinterliessen auch wir dort jeweils einen beschrifteten Stein von uns.




Im Makarora wurden wir in kleinenm Chalets, jeweils zu viert, die einem Zelt nachgebaut waren, einquartiert.
Dann gab es noch einige wenige Camper auf dem Gelaende und die Rezeption mit Restaurant. Alles sehr weitlaeufig verteilt auf dem Gelaende. Im Restaurant gab es dann Abendessen und nur mit Taschenlampe war dann der Weg vom Restaurant zum Quartier zu finden, ansonsten verlief man sich irgendwo im Busch.
Aber dafuer Natur - Pur.